Das Rätsel um den „Fliegenpilz“

Der Einmannbunker

Auszug aus den „Walder Nachrichten“ von Klaus Schumacher

Ich will heute nochmals auf dieses Thema zurückkommen, weil es ganz viele Reaktionen dazu gegeben hat. Für unsere Aktion, den „Fliegenpilz“, also den ehemaligen Einmannbunker neu zu streichen haben wir viel Lob bekommen. Er ist ein Überbleibsel aus dem Krieg, steht aber nicht unter Denkmalschutz. Wie auf dem Foto gut zu erkennen ist, steht er am Rand der Friedrich-Ebert-Straße kurz vor der Einmündung von Schwindstraße und Wiedenhofer Straße. Dahinter befindet sich der Kindergarten „Knusperhaus“. 


Oscar Hendrichs

Das Gebäude des Kindergartens, es wurde damals als eine „Villa“ bezeichnet, hatte Oskar Hendrichs etwa Anfang der 30er Jahre errichten lassen. Hendrichs war Prokurist der C. Grossmann AG.

Das Foto zeigt Oskar Hendrichs 1936 als Schützenkönig des Walder Schützenvereins 1861 e.V. aus Anlass des 75-jährigen Jubiläums. Aus dem Standort des „Fliegenpilzes“ (Einmannbunker) ergibt es sich, dass er seinerzeit auf dem Privatgelände von Oskar Hendrichs stand, denn die heutige Straßenführung gab es ja seinerzeit noch nicht, denn das Umland bestand fast ausschließlich aus Privatgärten. Also war dieser Einmannbunker die reine Privatsache eines einflussreichen Mannes, der der Partei der damaligen Machthaber zugerechnet wurde. 

Klaus Schumacher